Leitbild

Unsere Dienstleistung ist transparente Pflege.

Wir betreuen sowohl ältere Menschen aller Pflegestufen, als auch behinderte oder vorübergehend pflegebedürftige erwachsene Menschen.

Unser Ziel ist es, Selbstständigkeit zu fördern, um dadurch das individuelle Gefühl der Gesundheit zu erhalten oder zu erreichen.

Freie Entscheidungen treffen zu können steigert die Lebensqualität und somit auch das Gesundheitsgefühl.

Unsere Kunden leben zu Hause. Somit sind wir, durch pflegerische Interaktion mit ihnen, Bestandteil ihrer Umwelt.

Pflege zu Hause sehen wir, als die gewünschte und bevorzugte Alternative zum Heimaufenthalt.

Pflegetheorie

nach Frau Prof. Martha E. Rogers 1904 – 1994

Die Pflegetheorie ist ein System von Aussagen zur Erklärung bestimmter Tatsachen oder Erscheinungen und der ihnen zugrunde liegenden Gesetzesmäßigkeiten. Theorie ist also immer die abstrakte, rein begriffliche Betrachtung einer Wirklichkeit.

Pflege als humanistische Wissenschaft, das bedeutet Bestand an Wissen durch Forschung und Analyse.

Pflegetheoretikerin Prof. Rogers erforscht die Metaparadigmen

 

Mensch ¦ Umwelt ¦ Gesundheit ¦ Pflege

um die Theorie der Pflege analysieren zu können.

Dabei stellte sie fest, dass nur das Metaparadigma Pflege, durch Pflege erklärt werden kann. Dieser doppelte Sachverhalt wird als Tautologie bezeichnet.

Der Mensch ist unitär, einzigartig und ein Energiefeld.

Die Umwelt ist ebenfalls ein Energiefeld. Die Pflegekraft ist ein Teil davon. In der Interaktion beider Energiefelder entsteht Harmonie, wenn der bisherige Lebensprozess, der bisherige Tagesablauf, die Biografie und die Ressourcen berücksichtigt und einbezogen werden.

Diese Harmonie bewirkt Gesundheit. Der Mensch fühlt sich wohl, verstanden und integriert.

Mit Hilfe der Pflege wird die Gesundheit erhalten und gefördert.

Es gibt, laut Prof. Rogers, drei Prinzipien der Homöodynamik:

 

Prinzip der Verknüpfung ¦ Prinzip der Resonanz ¦ Prinzip der Spiralität

Das sind Gesetzesmäßigkeiten im Lebensprozess des Menschen.

Prinzip der Verknüpfung

Der Pflegeprozess ist ein Lebensprozess, in dem wissenschaftliche Aussagen und praktische Handlungen verknüpft werden. Pflege ist die Einheit von Theorie und Praxis. Eine Theorie über den Menschen ohne umgesetztes Handeln ist wertlos und Handeln, nicht durchdacht, erweitert den menschlichen Erfahrungsschatz nicht.

Prinzip der Resonanz

Die gleichzeitige und gegenseitige Beeinflussung von Menschen und Umwelt, ausgelöst durch die Wellen der Energiefelder, bewirkt ein ständig steigendes Tempo und einen schnelleren Rhythmus der Veränderung im Pflegeprozess, zum Beispiel längere Wachphasen, höherer Blutdruck… Vergleichbar mit den Schall- und Lichtwellen im Kosmos.

Prinzip der Spiralität

Der Pflegeprozess läuft spiralförmig und ist eine Stufe im Lebensprozess des Menschen, immer komplexer werdend in eine Richtung, entlang der Raum – Zeit – Spirale.

Keine Situation, kein Tag, wiederholt sich, da allein durch die Zeit, die Situation eine andere ist. Auch die ständig sich verändernden Ressourcen des Menschen beeinflussen in dieser Spirale den Lebensprozess insoweit, dass sich keine Situation wiederholt.

Die Theorie von Prof. Rogers kann durchaus für alle Pflegemodelle die Grundlage sein.

Pflegemodell

Pflegemodell nach Prof. Monika Krohwinkel

Die Pflegeplanung richtet sich nach den „Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens“, abgekürzt AEDL’s.

Zusammenfassung aller AEDL’s:

Kommunikation / Orientierung

Körperpflege

Ernährung und Trinken

Kleidung

Bewegung

Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten

Ausscheiden

Ruhen, schlafen, entspannen

Beschäftigung

Sichere Umgebung

Sich als Mann oder Frau fühlen

Soziale Bereiche des Lebens sichern

Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen

Erläuterungen zum Pflegemodell Alle dreizehn AEDL’s werden in der Anamnese erfasst In der Pflegeplanung werden die individuell aktuellen AEDL’s ausführlicher bearbeitet und dokumentiert. Dabei steht immer das jeweilige Problem der Kundin / des Kunden im Vordergrund. Die vorhandene Ressource dazu wird gefördert bzw. erhalten. Daraus ergibt sich die erforderliche Maßnahme, um das gesetzte Ziel zu erreichen.

Kommunikation / Orientierung

In diesem AEDL können gleichzeitig mehrere Probleme bestehen. Denn es ist nicht nur die Sprech-, Seh-, und Hörfähigkeit relevant, sondern auch die Sprachfähigkeit und die Wahrnehmung.

Außerdem steht die Orientierung in engem Kontakt mit der Kommunikation. Ohne persönliche, zeitliche, örtliche oder situative Orientierung ist eine gegenseitige erfolgreiche Kommunikation kaum möglich. In die Pflegeplanung muss dann unbedingt die Gestik und Mimik integriert werden.

Körperpflege

In der Pflegeplanung muss der Hilfebedarf ermittelt werden sowie der Hautzustand regelmäßig beobachtet und dokumentiert werden. Der aktuelle Hautzustand ist wichtiger Bestandteil im Wundmanagement.

Ernährung und Trinken

In diesem AEDL sind evtl. Kau- und Schluckstörungen dringend zu beachten. Der Hilfebedarf wird genauestens festgestellt und eine Flüssigkeitsbilanz geführt.

Kleidung

Der Hilfebedarf dazu ist sowohl in der Beweglichkeit der Kundin / des Kunden, als auch in der Kleidungswahl bezüglich eines richtigen Wärme- oder Kälteempfindens, zu ermitteln.

Bewegung

Hier sind Bewegungseinschränkungen oder Bewegungsstörungen ausschlaggebend. Mobilisation durch Transfer wird dokumentiert. Ebenso Mikrolagerungen im Sitzen und im Bett sind im Lagerungsplan wichtige Bestandteile einer effektiven Dekubitusprophylaxe.

Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten

Dazu gehören ärztliche Anordnungen durchführen und dokumentieren wie z.B. Blutzuckerwerte und Blutdruckwerte. Regelmäßige Gewichtskontrolle und BMI-Errechnung. Wichtige Faktoren sind außerdem Atmung, Bewusstseinszustand, Herz-Kreislauf-Störungen sowie Wärme- und Kälteempfindungsstörungen.

Ausscheiden

Bei Urin- und Stuhlinkontinenz Hilfestellung zur Beschaffung des richtigen Inko-Materials geben. Vorhandene Urin- oder Stuhlkontinenz durch Kontinenztraining fördern, unterstützen und im Toilettentrainingsplan dokumentieren. In diesem AEDL sind auch häufiges Erbrechen, Völlegefühl, Blähungen, Auswurf und Schwitzen dokumentationspflichtig.

Ruhen, entspannen und schlafen

Ärztliche Anordnungen durchführen und dokumentieren. Bei Einschlafstörungen individuelle Schlafrituale einhalten. Bei Durchschlafstörungen evtl. Tagesstruktur überprüfen. Unterstützend arbeiten mittels Aromatherapie oder Gespräche anbieten.

Beschäftigung

Nach Wunsch Tagesablauf mitgestalten, betrifft vor allem allein lebende Seniorinnen / Senioren. Beschäftigung anbieten z.B. miteinander Besorgungen oder Arztbesuche erledigen. Besuchsangebot mit unserem Therapiehund.

Sichere Umgebung

Bei bestehender Selbstgefährdung Risiken nach Möglichkeit beseitigen z.B. Herd einschalten – Stromzufuhr verhindern. Bei Sturzgefährdung prophylaktisch arbeiten z.B. Haltegriffe anbringen, Teppiche entfernen, Noppensocken anziehen, Protektorenhose besorgen, mit gezielter Gymnastik Muskeltraining betreiben, … Dokumentation im Berichtsblatt sowie Sturtzprotokolle führen.

Sich als Mann oder Frau fühlen

Oberste Priorität in unserer Dienstleistung hat die Wahrung der Intimsphäre unserer Kundinnen / Kunden. Auf das Schamgefühl des Einzelnen muss eingegangen werden. Ein offensichtlich gestörtes Selbstwertgefühl wird in die Pflegegespräche einbezogen und dokumentiert. Eine Kundin wird nach Wunsch geschminkt und Parfum aufgelegt. Ein Kunde wird nach Wunsch rasiert und mit Rasierwasser behandelt. Ebenfalls wird auf Wünsche, das Geschlecht der Pflegeperson betreffend, nach Möglichkeit eingegangen.

Soziale Bereiche des Lebens sichern

Über Biografie-Arbeit Vertrauensperson bzw. Bezugsperson der Kundin / des Kunden erarbeiten und Beziehungspflege unterstützen. Sonstige Kontakte nach Wunch herstellen. Bei aktuellem Kummer Gespräche anbieten und für Ablenkung sorgen.

Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen

In Pflegegesprächen Hoffnungslosigkeit und Misstrauen versuchen abzubauen. Bei finanziellen Sorgen mit Sozialämtern in Kontakt treten. Auf Verlustängste naher Angehöriger mit positiven Gesprächen reagieren. Evtl. psycho-soziale Gesprächspartner finden, (ehrenamtliche Helfer, Therapeuten…). Unterstützung der Angehörigen in der Sterbebegleitung.